Italienischer Name: Trentino-Alto Adige

Fläche: 13.606,87 km²

Einwohner: ca. 1.010.000

Hauptstadt: Trient. Reiseziele: Gröden, Meran

Die Lage der Region Trentino-Südtirol:

Die Lage der Region Trentino-Südtirol

Die Lage der Region

Eine der fünf autonomen Regionen Italiens ist das Trentino-Alto Adige, zu Deutsch Trentino-Südtirol. Diese Region liegt im Nordosten von Italien, direkt an der Grenze zu Österreich, welches auch im gesamten Norden mit den Ländern Tirol, Ost-Tirol und Salzburg angrenzt. Im Osten liegt die Schweiz mit dem Kanton Graubünden, im Südwesten die Lombardei und im Südosten und Osten Venetien. Das gesamte Gebiet liegt in den Alpen, beziehungsweise deren Ausläufern. Besonders die Dolomiten sind hier sehr prägend und die Region erstreckt sich von Nord nach Süd vom Brenner bis runter zum Gardasee.

Die Geschichte von Trentino-Südtirol:

Trentino-Südtirol ist eine sprachlich geteilte Region, spricht man doch im Norden bis Bozen eher deutsch – als Minderheit in Italien – und von der Alpenstadt abwärts vermehrt italienisch. Dies ist auf die österreichische, genauer Tiroler Vergangenheit zurück zu führen. Trentino-Südtirol war bis zum Ersten Weltkrieg ein Teil der Gefürsteten Grafschaft Tirol. Bis 1803 war das Fürstbistum Trient eigenständig, allerdings faktisch als Reichsfürstentum des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation von Tirol abhängig. Ein Jahr später wurde es mit Südtirol vereint und zu einem Teil des neuen Kaiserreich Österreich. Nach dem Ersten Weltkrieg beanspruchte Italien als Reparation von Österreich alle Tiroler Landstriche, welche südlich des Brenners lagen und erhielt diese im Friedensvertrag von St. Germain 1919 auch zugesprochen. Fortan wurde die Region zu Venezia Tridentina und die italienische Regierung bemühte sich um eine Italienisierung. Während des Faschismus wurden diese Bemühungen intensiviert, führten jedoch nur bedingt zu Erfolgen, da die Bewohner sich teilweise weigerten die Region zu verlassen oder bald darauf zurückkehrten. Nach dem Zweiten Weltkrieg beschloss man den Verbleib des Gebietes zur Republik Italien, schloss jedoch diverse Abkommen, um die deutschsprachige Minderheit zu schützen. Trotz diverser Schwierigkeiten in den nachfolgenden Jahrzehnten, die sogar bis zu Bombenattentaten führten, wurde schließlich die Region Trentino-Südtirol de facto entmachtet und die volle Autonomie an die beiden Provinzen Südtirol und Trentino weiter gegeben. Dies wirkt sich auch auf den Status der Haupstadt Trient aus, die alleine nur formell als solche fungiert, denn die Hauptstadtfunktionen teilt sich Trient mit Bozen.

Reiseführer für Südtirol / Gardasee / Italien:

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Das Klima in der Region:

Durch die rein alpine Lage ist das Wetter in dem Gebiet meist gemäßigt, zum Süden hin jedoch eindeutig mediterran geprägt. Im Sommer muss mit vermehrten Regentagen gerechnet werden, derweil die restlichen Jahreszeiten bedeutend trockener sind. Zwischen drei Sonnenstunden im Winter und normal acht Stunden im Sommer locken Einheimische wie Urlauber in die freie Natur. Die durchschnittlichen nächtlichen Minimaltemperaturen liegen im Winter bei bis zu minus fünf Grad und im Sommer bei bis zu fünfzehn Grad. Tagsüber kann es besonders in den Tälern und am Gardasee auch im Winter im Schnitt bis zu sechs Grad warm werden, derweil im Sommer in den Höhenlagen bis durchschnittlich fünfundzwanzig, in den Niederungen gar bis dreißig Grad im Durchschnitt erreicht werden.

Freizeitmöglichkeiten in der Region:

Blick auf den GardaseeDie beste Reisezeit für die Gegend ist von Mai bis hin zum goldenen Oktober. Zwar kann es im Sommer sehr warm werden, doch besonders in den Höhenlagen sorgt meist ein leichter Wind für ein angenehmes Temperaturempfinden, was vor allem bei Wanderungen, für die der September und der Oktober am geeignetsten sind, sehr angenehm ist. Südtirol steht für den Bergsport in all seinen Variationen. Im Winter bieten sich hier mannigfach viele Skigebiete vor allem für Abfahrt, aber auch für Langlauf an. Einzelne Städte verfügen zudem über Freiluft-Eisbahnen und in den Wintersportorten finden sich auch oft weitere Wintersportmöglichkeiten. Das restliche Jahr über kann man hier nicht nur herrlich wandern und Mountainbike fahren, sondern auch Paragliden, Drachenfliegen, Reiten oder Golfen. Der Gardasee, dessen nördliches Gebiet zur Region gehört, bietet zudem vielfältige Wassersportmöglichkeiten an, zu denen auch Segeln, Schwimmen und Tauchen zählen. Ein beliebter Ausgangspunkt ist zum Beispiel Riva del Garda am nördlichen Ufer des Gardasees.

Sehenswürdigkeiten in Trentino-Südtirol:

Ein Urlaub in Trentino-Südtirol bedeutet aber nicht nur Sporturlaub, sondern auch die Möglichkeit eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten zu genießen. Interessante und Sehenswerte finden sich in der gesamten Region wieder. Zu ihnen zählen nicht nur die Städte Bozen, Trentino, Meran oder Brixen, mit ihren mittelalterlichen Stadtkernen, Museen, Kirchen und teilweise herrlichen Thermen wie im Falle der Kurstadt Meran, sondern auch Schlösser, Botanische Gärten, der berühmte Gardasee und beeindruckende Klöster. Zu diesen zählt zum Beispiel das Kloster Säben, welches oberhalb von Klausen errichtet wurde, aber auch die Benediktinerabtei Marienberg, die die Höchstgelegenste Europas ist. Museen wie das Messner Mountain Museum – initiiert vom Südtiroler Bergsteiger Reinhold Messner – oder das Bozner Archäologiemuseum – mit Ötzi als berühmtestes Ausstellungsstück – laden dabei genauso zum Staunen und Verweilen ein, wie die Botanischen Gärten von Trauttmansdorff nahe Meran. Sogar die kleinste Stadt der Alpen – Glurns, welche 1304 das erste Mal als Stadt erwähnt wurde – befindet sich im Dreiländereck Schweiz-Österreich-Italien und lädt zu einem Abstecher ein.

Küche und Spezialitäten:

Wohl durch die Vergangenheit der Region, weist die hiesige Küche kaum Ähnlichkeit mit den sonstigen Regionalküchen Italiens auf. Die wichtigsten Nahrungsmittel sind hier die Kartoffel und der Weißkohl. Knödel – meist verfeinert mit Speck, Käse oder Zwiebeln – sind sowohl im nördlichen Südtirol, als auch im südlichen Trentino hoch geschätzt. Auch Brot ist hier ein Grundnahrungsmittel, welches bei keiner Mahlzeit fehlen darf. Schweinefleisch – europaweit besonders in Form des Südtiroler Specks berühmt geworden – ist hier ebenfalls sehr beliebt und findet sich vor allem während der Jause, eine Vesper am Nachmittag, in Form von Speck, Brot, Kartoffeln und Wein wieder. Beliebte Gerichte sind hier vor allem die bereits erwähnten Knödel, Mehlsuppe – Zuppa die farina tostata – Schweinsbraten und Polenta in diversen Variationen. In der Weihnachtszeit findet man überall den Zelten, ein Weihnachtskuchen mit Nüssen, Mandeln und Trockenfrüchten. Der Weinbau hat hier eine lange Tradition und die Sorten richten sich vielfach nach den deutschen Rebsorten, wie Traminer und Riesling, wenig noch nach französischen wie der Pinot noir. Das Bier brauen hat in Südtirol ebenfalls eine lange Tradition, die noch vor der ersten Jahrtausendwende das erste Mal urkundlich festgehalten wurde und der auch heute noch in Meran mit großem Erfolg und Beliebtheit nachgegangen wird.