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Italienischer Name: Molise
Fläche: 4.437,65 km²
Einwohner: ca. 320.000
Hauptstadt: Campobasso
Die Lage der Region Molise:
Molise liegt südlich der Region Abruzzen, direkt an der Adria im Osten und an Apulien im Süden angrenzend. Die westlichen Nachbarn sind Kampanien und das Latium. Die bereits süditalienische Region gehört mit zu den Kleinsten des Landes. Geographisch besteht sie aus der Gebirgslandschaft des Appenin, welche sich zur Küste hin verflacht. Das Gebiet ist geprägt von Schluchten, Wäldern und Gebirgen, die in weiten Flächen von wunderschönen Naturschutzgebieten bedeckt sind, weshalb die Region von der UNESCO zur Biosphäre Italiens ernannt wurde. Die Natur ist großteils unberührt und gilt als Europas sauberste Landschaft.
Geschichte der Region Molise:
Die Geschichte der Region Molise geht mit der der Abruzzen beinahe kontinuierlich Hand in Hand, waren beide doch bis weit ins zwanzigste Jahrhundert ein und dieselbe Region. Zunächst von den Samniten besiedelt wurde die Region von den Römern eingenommen, nach dem Zerfall des Imperiums aber wechselhaft von den Langobarden, den Staufern, Sizilien und Neapel beherrscht. Erst mit Gründung des vereinigten italienischen Königreiches wurde Molise – damals hieß die Region noch Abruzzen-Molise – zu einem Teil der heutigen Republik. Im Jahr 1963 wurde im Rahmen einer Gebietsreform die Region Molise von der Region Abruzzen abgetrennt und selbstständig – als die bisher letzte Region des Landes.
Das Klima in der Region Molise:
Das Klima der Region Molise ist an der Adriaküste sehr mediterran geprägt und weist im Sommer große Wärmeperioden auf, in denen das Thermometer auch die 35° bis 40° erreichen kann. Besonders in den heißen Sommermonaten Juli und August. Nachts wird es nur unmerklich kühler und erst in den höher gelegenen Bereichen sinken die Temperaturen sowohl tagsüber unter 30° im Sommer und unter 0° im Winter, wie auch nachts unter 20° und in den Wintermonaten unter minus 5°. Eine Schneewahrscheinlichkeit ist ab Oktober in den Höhenlagen beinahe immer gegeben und hält sich auch bis ins beginnende Frühjahr, an einigen Stellen sogar bis in den Juni hinein.
Freizeitmöglichkeiten in der Region:
Im Herbst gibt es in der Region die meisten Regentage, weshalb dieser Zeitraum nur für wenige Urlaubsarten geeignet ist. Die Küstenregion ist dabei jedoch meist mit mehr Sonnentagen gesegnet und ein Badeurlaub ergibt sich durchaus noch bis Mitte Oktober hinein. Überhaupt ist die Region von April bis Oktober hervorragend zum Urlaub am Meer geeignet, wo es eine Vielzahl an Wassersportarten gibt. Neben diesen wird aber auch in Molise Wandern, Reiten, Mountainbiking und Klettern das ganze Jahr über hoch angesehen. Die besten Zeiträume dafür sind aber eindeutig das späte Frühjahr und der frühe Herbst, wenn das Wetter noch warm aber nicht zu heiß ist. Im Winter bieten sich auch Ski und Rodeln in den Höhenlagen an. Hier sollte man jedoch stets beachten, dass man sich an die Vorgaben der Naturschutzgebiete hält.
Sehenswürdigkeiten in der Region Molise:
Molise kann auf eine lange, wechselreiche Vergangenheit zurück blicken, die sich auch in den Sehenswürdigkeiten der Region niederschlagen. Eine Vielzahl antiker Schlösser und Burgen warten auf den Besucher genauso wie Kathedralen und Kirchen. Hier stechen besonders die Hauptstadt Campobasso und die Stadt Isernia hervor, die die größte Ansammlung geschichtsträchtiger Bauten in der Region aufweisen können. Romanische Amphitheater, mittelalterliche Altstädte und Palazzi sowie eine Vielzahl an Museen – eines der Berühmtesten des Gebietes ist wohl das Museum Marinelli in Agnone, in welchem man die Tradition des Glockengießens wieder aufleben lässt – bieten viele Möglichkeiten kleinerer und größerer Ausflüge. Neben den architektonischen Sehenswürdigkeiten sind die Naturparks und Naturschutzgebiete auf alle Fälle ein Muss und besonders für Wanderer und Naturfreunde jeglicher Art ein herrliches Gebiet zum Auftanken und Seele baumeln lassen.
Küche und Spezialitäten:
Die Küche von Molise ist traditionell den regional angebauten Gemüsesorten verbunden und kann eine Vielzahl an speziellen Pastasorten und Gerichten aufweisen. Handgemachte Pasta ist hier keine Seltenheit und wird in den Restaurants teilweise als Selbstverständlichkeit angesehen. Die Bergregion verzeichnet auf ihrem Speiseplan besonders Lamm- und Ziegenfleisch, wie auch vielerorts Kaninchen. Auch Käse spielt hier eine große Rolle, besonders Sorten wie der Ricotta, der Provolone oder der Cacciocavallo. Hier ähneln sich die Küchen Abruzzens und Molise sehr. Der Trüffel, der in dieser Region zu Hunderten gefunden wird, ist eine ganz besonders beliebte Dreingabe in einer Vielzahl von Speisen. Brot wird – im Gegensatz zu anderen Regionen – traditionell aus Dinkel hergestellt und genauso traditionell ist auch die Verarbeitung der hiesigen Gemüsesorten, die bevorzugt aus Hülsenfrüchten bestehen. Dennoch gibt es auch eine Vielzahl an Gerichten, in denen Tomaten, Zucchini und Auberginen vorkommen. Auch Molise hat einige hervorragende Weine anzubieten, wobei es sich hier ausschließlich um einfache aber durchaus schmackhafte Landweine handelt.