Reisefans konnten in den letzten Wochen merklich aufatmen: Sinkende Inzidenzen führten endlich auch im Tourismus zu immer mehr Lockerungen. Gerade bei Auslandsreisen gibt es dennoch viele Unsicherheiten, da Regelungen und Bestimmungen sich schnell ändern können und es je nach gewünschtem Urlaubsland immer wieder unterschiedliche Vorschriften zu beachten gibt. So mancher hat sich daher in unsicheren Zeiten auf ein lange als altmodisch betrachtetes Urlaubsvergnügen besonnen – mit dem Effekt, dass Camping heute wieder voll im Trend liegt.
Camping – Das flexible Reisevergnügen:
Es ist ja auch kein Wunder: mit dem eigenen Campingmobil sind Sie flexibel, unabhängig etwa von vollen Zügen oder noch volleren Ferienfliegern. Winzige Gepäckfächer, herumgeworfene Koffer, mangelnde Beinfreiheit, nervige Fremde, die im falschen Moment das Salamibrot auspacken? Für Camper alles Fremdworte. Die Buchbranche hat in den letzten Monaten immer neue Camping- und Caravaning-Titel auf den Markt geworfen, Nachrichtenseiten fragen sich „Was ist dran am Camping-Hype“ und in den einschlägigen Magazinen gibt’s Tipps für tolle Reiseziele, die auch Anfänger begeistern werden.
Camping ist heute eine Urlaubsform für jeden Geldbeutel, wie sich nicht nur auf Reisemessen wie dem Caravan Salon in Düsseldorf (im August) deutlich erkennen lässt. Wenn Camping zum „Glamping“ wird, kostet ein Wohnmobil schnell mal im sechsstelligen Bereich. Doch noch immer lässt sich auch günstig reisen, besonders gern in Deutschland. Das Problem dabei: Sie dürfen mit Ihrem Camper zwar auch mal auf einem Parkplatz übernachten, wirkliches Campen ist jedoch nur auf ausgewiesenen Plätzen erlaubt. Und die sind, auch eine Folge des neuen Trends, schnell ausgebucht. Clevere nutzen daher darauf spezialisierte Webseiten: Diese Dienste bieten eine Live-Suche nach freien Campingplätzen. Hier wittern viele ein neues Geschäftsmodell, denn auch einige bekannte Buchungsplattformen bieten inzwischen Stellplätze, etwa bei Privatleuten an – durchaus eine Alternative zum Campingplatz. Wie überall gilt allerdings: Wer zu üblichen Ferienzeiten verreisen will, muss sich auch hier sputen, um noch ein gutes Angebot zu erwischen.
Alles andere als altmodisch also, der wiederbelebte Trend zum Reisen mit dem eigenen Wohnmobil. Und in diesen Zeiten eine prima Option, um mal rauszukommen, ohne sich gleich mit hunderten anderer Menschen in den Flieger zu quetschen. Nur am Strand, da wird’s vermutlich genauso eng wie sonst auch.