Italienischer Name: Sardegna

Fläche: 24.089,89 km²

Einwohner: ca. 1.650.000

Hauptstadt: Cagliari

Weitere Orte:Costa Smeralda, Alghero

Die Lage der Insel Sardinien:

Die Insel Sardinien

Die Lage der Insel

Die zweitgrößte Insel im Mittelmeer bildet mit einigen Nachbarinseln zusammen die autonome Region Sardinien. Von allen italienischen Inseln liegt sie mit am Weitesten vom Festland entfernt und 180 Kilometer Tyrrhenisches Meer trennt das Eiland von den nächsten Nachbarregionen Latium und Kampanien im Osten und noch mehr gar zur Toskana und Ligurien im Norden – wobei jedoch der direkte Nachbar zunächst das französische Korsika ist. Im Süden ist der nächste Anrainer Tunesien – mit 210 Kilometer Entfernung – und daneben Algerien und im Westen die balearische Insel Menorca.

Die Geschichte der Insel Sardinien:

Sardinien war nicht immer eine Insel. In der Frühzeit, lange bevor Menschen die Erde zu besiedeln begannen, war auch sie ein Teil des heutigen italienischen Festlandes, bis das Mittelmeer langsam mehr Wasser fasste und aus dem Gebiet eine Insel werden ließ. Im Laufe der Zeit – mit der europäischen Besiedlung durch den Mensch – wurde auch sie in Besitz genommen und seit dem neunten Jahrhundert vor Christus waren die Phönizier die Herren der Region. Nach den Phöniziern folgten die Punier, die jedoch Mitte des dritten Jahrhunderts vor Christus die Herrschaft an die Römer abgeben mussten, die diese bis 455 nach Christus inne hielten. Dann folgte ein rascher Wechsel zu den Vandalen und wieder zu den Byzantinern, ehe lange andere Völker versuchten die Insel ebenfalls in Besitz zu nehmen, wie die Langobarden und die Ostgoten, doch erst die Araber konnten das Eiland um 860 rum erobern und für 160 Jahre kulturell beeinflussen. Nach der Vertreibung der Araber folgten in den nächsten 840 Jahren die Regierung Pisas, die Schwaben, die Spanier, die Österreicher, die Piemontesen und schließlich, mit der Vereinigung ganz Italiens, die Italiener. Ihre Autonomie erhielt die Region erst im Jahr 1946, doch hielt diese viele separatistisch veranlagte Menschen nicht davon ab, bis zu Beginn der 80er Jahre vereinzelt noch die Rebellion zu skandieren und mit Waffengewalt vorzugehen.

Das Klima auf der Insel:

Sardinien ist im Winter mit einem gemäßigten, warmen Klima gesegnet, welches der Meeres- und Afrikanähe geschuldet ist. Die minimalen Durchschnittstemperaturen sinken so gut wie nie unter die 5° und in der Regel kann man sich auch über bis zu 10° und mehr freuen. Regen ist in dieser Zeit jedoch normal – in den Bergregionen kann es sogar zu Schneefall kommen, auch wenn weitestgehend die Sonne vorherrscht. Im Sommer steigen die Temperaturen meist auf über 25° und in den heißesten Monaten Juli und August auch auf über 30°. Dann herrscht fast den ganzen Tag Sonnenschein und Regen kann man erst wieder im Herbst erwarten. Nachts sinken die Temperaturen nur marginal ab und bleiben meist bei weit über 20° stehen, dennoch ist das Klima dank eines beinahe stetigen leichten Windes erträglicher als anderswo im Land.

Die Freizeitmöglichkeiten auf Sardinien:

In Fonni ist es im Winter möglich sich dem Skisport hinzugeben, denn hier gibt es eine entsprechende Anlage, die zwischen Dezember und Februar – je nach Wetterlage – geöffnet ist. Für Wassersportler ist der Zeitraum zwischen April und Oktober am Besten geeignet, wenn das Wetter und das Wasser warm sind und teilweise zum Beispiel für Surfer und Segler die richtigen Winde wehen. Neben diesen Sportarten kann man natürlich auch Schwimmen, Tauchen, Schnorcheln und an manchen Ecken mit dem Jetski die Küste erkunden. Besonders im Frühjahr, bevor die eigentliche Saison auf Sardinien beginnt, aber auch im Herbst, wenn die größte Hitze vorbei ist, bietet es sich an hier einen Urlaub zum Wandern oder zum reinen Erholen zu machen. Die Wanderwege sind teilweise sehr anspruchsvoll, belohnen jene die sie erkunden aber mit teilweise beeindruckenden Ausblicken und einem herrlichen Panorama auf Fauna und Flora der Insel. Von Frühjahr bis zum Herbst hinein bietet sich auch ein Campingurlaub auf Sardinien an.

Die Sehenswürdigkeiten:

Sardiniens Hauptstadt Cagliari

Blick auf die Hauptstadt Cagliari

Die Insel kann man ohne Bedenken als eine einzige Sehenswürdigkeit deklarieren. Hier gibt es nicht nur kulturelle und architektonische Highlights, sondern auch und vor allem Natürliche und Historische. Ein schönes Beispiel ist das Weltkulturerbe Su Nuraxi, wo sich der am besten erhaltenste Turmbau Sardiniens befindet. Beeindruckend ist auch die Küste, die sich auf einer Länge von beinahe 2000 Kilometern erstreckt. Die Länge entsteht durch eine Vielzahl an kleinen und großen Buchten, die unterschiedlicher Natur sind: flach und sandig oder steil und steinig. Umgeben von Pinienwäldern oder Dünen, und einem herrlichen Meer, mit dem Hang dazu je nach Lichtfall zwischen azurblau und smaragdgrün (vor allem an der Costa Smeralda – auf deutsch Smaragdküste) zu wechseln. Sehenswert ist auch der Gennargentu, welcher als Inseldach gilt und den höchsten Gebirgszug Sardiniens darstellt. Bei einem Aufenthalt auf Sardinien sollte man sich unbedingt die Domus de Janas ansehen – die so genannten Häuser der Feen – bei denen es sich um eine Vielzahl an Felsengräbern aus der Ozieri-Kultur handelt, die immer in kleineren und größeren Gruppen anzufinden sind und über die ganze Insel verteilt liegen. Doch selbstverständlich bieten auch die kleinen und großen Städte – wie Sassari, Cagliari, Nuoro oder Olbia – diverse Sehenswürdigkeiten, zu denen neben sakralen Bauten auch Museen, Galerien und wunderschöne architektonische Meisterwerke aus den Herrschaftszeiten der Araber, Spanier und anderen Eroberer gehören.

Küche und Spezialitäten:

Die sardische Küche genießt auf der ganzen Welt einen hervorragenden Ruf und grenzt sich in einigen Teilen hin und wieder sogar noch einmal von der typischen italienischen Küche ab, wie sie sich in anderen in ihr widerspiegelt. Die Küche ist einfach, naturrein, erdverbunden und ursprünglich. Die Rezepte greifen erst seit einigen Jahrhunderten auf die maritime Vielfalt um die Insel herum zurück, da die Bewohner einst lernten, dass alles, was vom Meer käme, von übel sei. So beschränkte man sich auf die Dinge, die angebaut oder gezüchtet werden konnten, wurde jedoch von den zahlreichen Eroberern bald eines Besseren belehrt und so begann sich die Küche zu transformieren. Doch noch immer herrschen Brot, Fleisch und Käse auf dem Speiseplan vor. Fleisch in all seiner Vielfalt wird von den Sarden gerne gegessen und mit Kräutern verfeinert gegrillt oder gebraten. Pasta ist auch auf Sardinien, wie in ganz Italien ein wichtiger Bestandteil, und wird gerne schon bei der Herstellung mit diversen Gewürzen und Zutaten versehen. Besonders beliebt sind auch der Aal und die Meeräschen, die man allerdings meist eher in gehobeneren Restaurants denn auf einfachen Speisezetteln wieder findet. Sardische Weine zeichnen sich durch ihre Vollmundigkeit aus und genießen auch außerhalb Sardiniens einen hohen Stellenwert.

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