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Italienischer Name: Capri
Fläche: 10,4 km²
Einwohner: ca. 8.500
Region: Kampanien
Die Lage der Insel Capri:
Vor den Toren Neapels im gleichnamigen Golf gelegen – nur 30 Kilometer südlich der kampanischen Hauptstadt, befindet sich die Felseninsel Capri welche besonders durch ihre Höhlen am Meer – vor allem durch die Blaue Grotte – berühmt geworden ist. Der höchste Punkt des Eilands ist der Monte Solaro, der mit 589 Metern über dem Meeresspiegel in den Himmel ragt. Zur Provinz Neapel gehörend, ist sie gleichzeitig ein Teil der Region Kampanien. Nördwestlich von ihr liegen die Inseln Ischia und Procida und einige hundert Kilometer westlich Sardinien.
Die Geschichte der Insel Capri:
Bereits zu römischen Zeiten wurde die Insel berühmt, da Kaiser Tiberius diese 26 nach Christus zu seinem Regierungssitz ernannte um auf ihr den Menschen zu entgehen – auch wenn einige seiner Zeitgenossen der Meinung waren, dass er dort nur ungestört seinen Lüsten nachgehen wolle. Nach dessen Tod, nur elf Jahre später, verlor sie jedoch den regierenden Status wieder, der erneut nach Rom verlegt wurde, und blieb fortan ausschließlich als Erholungseiland den Römern erhalten. Nach dem Untergang des römischen Reiches schwand die Bedeutung Capris weitestgehend und die Insel wurde nur selten noch ein Schauplatz in der Geschichte und wenn, dann nur für kurze Augenblicke, in denen Herrscher hier Urlaub machten oder Piraten sie als Stützpunkt mißbrauchten. Erst im 18. Jahrhundert kehrte der Ruhm zurück, wenn auch mit einem negativen Beigeschmack. Der Archäologe Hadrawa legte die Villa des Kaiser Tiberius frei und raubte die darin enthaltenen Schätze, die nur teilweise heute noch in Museen zu finden sind. Ab ca. 1850 wurde Capri jedoch schließlich zu einem beliebten Ferienort – besonders im Winter – bei einer Vielzahl an Künstlern, die großteils aus dem deutschen Sprachraum stammten. Die Beliebtheit der Insel als Feriendomizil, besonders bei Deutschen, ist bis heute ungebrochen.
Das Klima auf Capri:
Das Klima auf Capri ist typisch mediterran und kann auf ein entsprechend warmes Wetter zurückgreifen. Im Winter liegen die Temperaturen im Schnitt bei 4° – 12°, während sie im Sommer bei minimal 18° bis im Schnitt maximal 29° liegen. Abschnittsweise können sie jedoch in den heißen Monaten Juli und August auch bis über 32° steigen. Durch einen oftmals stetig leichten Wind, der vom Meer die Insel streift, sind die Temperaturen jedoch meist angenehm zu ertragen. Im Sommer herrschen vor allem Tage mit bis zu 10 Stunden Sonnenschein vor, derweil im Winter bis zu 14 Tage im Monat Regen die Insel heimsucht. Die Wassertemperaturen liegen in den Sommermonaten bei angenehmen 20° – 26°.
Freizeitmöglichkeiten auf der Insel:
Ob nun Wassersport in Form von Schwimmen, Schnorcheln, Tauchen, Segeln, Surfen, Boot fahren, Angeln oder ob man lieber Wandern möchte, die Insel erkunden und sich einfach erholen, all dies ist während einem Urlaub auf Capri möglich, teilweise auch das ganze Jahr über. Der Wassersport bietet sich in vielen Fällen ab Anfang Mai an, wenn die Temperaturen des Tyrrhenischen Meeres die 20°-Marke langsam erreichen. Segeln, Boot fahren oder Angeln kann man jedoch in der Regel das ganze Jahr über. Auch Wandern und Radfahren sind hier das ganze Jahr über möglich, allerdings sollte man im Herbst und Winter regenfeste Kleidung mitführen, da die Regenwahrscheinlichkeit dann recht hoch ist. Auto fahren ist zwischen Frühjahr und Herbst für nicht Capresen auf der Insel nicht gestattet, weshalb man in der Zeit sowohl auf die Taxen, die Bergbahn, die Omnibusse als auch möglicherweise auf Fahrräder und Fußmärsche zurückgreifen sollte.
Sehenswürdigkeiten auf Capri:
Trotz ihrer vergleichsweise geringen Größe bietet die Insel eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten, die die Insel weltweit berühmt gemacht haben. Allen voran zählen dazu die Blaue Grotte in der Gemeinde Anacapri und die Faraglioni in der Gemeinde Capri, eine Felsgruppe vor der Insel, die zu deren Wahrzeichen zählt. Doch neben der Blauen sind auch eine Vielzahl anderer Grotten sehenswert, wie zum Beispiel die Grotta Matermania. Besonders beeindruckend ist auch die Via Krupp, ein Serpentinenpfad der sich in engen Haarnadelkurven den Steilhang des Monte Castiglione hinaufschlängelt und zu eine der beliebtesten Touristenattraktionen gehört. Ebenso beliebt ist der Arco Naturale, ein natürlicher Steinbogen an Capris Ostküste, der beeindruckend aus der Landschaft herausragt. Zu den architektonischen Sehenswürdigkeiten zählen neben der Villa Jovis auch die Villa Malaparte, die Kirche San Constanzo und die Villa San Michele, auch wenn damit nur ein kleiner Teil aller sehenswerten Bauwerke der Insel benannt werden können, denn trotz ihrer Größe verteilen sich hiervon eine große Anzahl über das gesamte Eiland.
Küche und Spezialitäten:
Die Küche von Capri entspricht in weiten Teilen der Küche der kampanischen Region. Einst eher eine Zweiteilung aus den Speisen der armen Leute, die hier jedoch viel mehr auf die maritime Vielfalt zurück griffen, und der üppigen Vielfalt der herrschaftlichen Speisekarte, sind ihre Rezepte heute ausgeglichen und fruchtbar. Neben den Fängen der insulanen Fischer sind es vor allem regionale Spezialitäten wie Knoblauch, Tomaten, Basilikum und Olivenöl, die hier vorherrschen. Der berühmte Caprese, ein Vorspeisensalat aus Tomaten, Mozzarella, Öl und Basilikum wurde nach der Insel benannt. Das kalte Buffet ist auf der Insel ein klassischer Einstieg in ein gelungenes Mahl und Pizzen und Pasta zählen hier zum Alltag sowohl in den heimischen als auch den Küchen der Restaurants dazu, wie vielfach in ganz Italien.