Die geographische Struktur Italien bedingt es, dass das Land mit einer Küste von mehreren tausend Kilometern gesegnet ist. Dies betrifft aber nicht nur das Festland der Halbinsel, sondern auch eine immense Anzahl an Inseln, die einen großen Teil dazu beitragen. Zur Zeit gehören zum Staatsgebiet Italiens weit über 200 Inseln, unter denen so bekannte wie Ischia, Sizilien, Sardinien, Capri und Elba zu finden sind, aber auch so Unbekannte wie die Isola del Corno oder Campana o Podo. Hin und wieder kommt es sogar vor, dass einer der aktiven Unterwasservulkane dafür sorgt, dass ein oder zwei weitere Inseln aus dem Meer aufragen und recht bald wieder darin versinken, wie es 1831 mit Ferdinandea geschah – einer kleinen Insel vor Sizilien.
Die Verteilung der italienischen Inseln
Ein Großteil der italienischen Inseln gehört zur Region Venetien und liegt vor allem vor dem Festland Venedigs. Die dort befindlichen 118 Inseln – auf denen sich das historische Zentrum der Stadt verteilt – bilden alle gemeinsam Venedig, das insgesamt – samt Festland – beinahe 300.000 Einwohner zählt. Ein weiterer quantitativer Schwerpunkt gehört zur Region Sizilien, welche ja zugleich auch eine eigene Inselregion ist. Hier finden sich verschiedene Inselgruppen wie die Liparischen Inseln nördlich Siziliens, Zyklopeninseln östlich davon im Ionischen Meer, die Ägadischen Inseln westlich des größten Eilandes und die Pelagischen Inseln, die zwischen Tunesien, Malta und Sizilien liegen.
Dort befindet sich auch die Insel Lampedusa, die jedes Jahr von tausenden afrikanischen Exilanten als Ziel ihrer langen Flucht auserkoren wird, da sie von allen bewohnten italienischen Eilanden Afrika am Nächsten liegt. Weitere bekannte Inselgruppen sind zudem La Maddalena, welche über 62 Insel und Inselbergen verfügt und vor Sardinien liegt, die Pontinischen Inseln im Tyrrhenischen Meer, direkt vor der Küste Kampaniens gelegen – aber zum Lazio gehörend, das toskanische Archipel, welches vor der toskanischen Küste liegt und zu deren Inseln auch Elba zählt und das Kampanische Archipel, zu dem die Phlegräischen Inseln – im Golf von Neapel gelegen und mit Ischia als ihr berühmtester Vertreter – sowie Capri zählen.
Nicht alle Inseln Italiens sind bewohnt und doch macht die Bevölkerung der italienischen Inseln fast 10% der Gesamtbevölkerung aus. Sizilien alleine, eine der autonomen Regionen des Landes und zugleich die größte Insel des Mittelmeeres, beherbergt mehr als fünf Millionen Einwohner. Sardinien, ebenfalls eine eigene, autonome Region des Staates, beherbergt als zweitgrößte Insel des Meeres fast 1,7 Millionen Bewohner. Doch die einzelnen Einwohnerzahlen schwanken sonst weitestgehend zwischen keinem und wenigen hundert Bewohnern.
Das Klima auf den Inseln
Die Witterung auf den Inseln ist in der Regel dem der Regionen angepasst. So hat man im Norden das sanfte mediterrane Klima, während man immer weiter in den Süden hinab die Hitze Afrikas zu spüren bekommt, die sich auch durch die Winde aus dem Süden bemerkbar macht. Dennoch hat eine Insel, im Vergleich zum Festland, meist den Vorteil der etwas gemäßigteren Temperaturen, da hier das Meer und die daher kommenden stetigen Winde häufig wenige Grade Unterschied bedeuten können. Im Winter besagt dies im Norden jedoch auch, dass die Temperaturen nicht so niedrig wie auf dem Festland sind.