Region: Basilikata

Einwohner: ca. 60500

Fläche: 387,4 km2

Die Lage von Matera:

Die Lage der Stadt MateraMatera, die Kulturhauptstadt Europas 2019, befindet sich rund 200 Kilometer östlich von Neapel. Die Stadt liegt auf einer Landzunge im südlichen Italien auf der Hochebene von Murgia, rund 70 Kilometer entfernt von Tarent am ionischen Meer. Die Entfernung zu Bari beträgt ebenfalls rund 70 Kilometer. Der Ort ist besonders für seine Altstadt bekannt, die zu großen Teilen aus Höhlensiedlungen besteht.

Die Geschichte von Matera:

Das Gebiet um die Stadt herum wurde bereits in der Jungsteinzeit besiedelt und gilt als eine der ältesten Städte der Welt. Bekannt ist, dass Matera im Jahr 938 von den Sarazenen geplündert und zerstört wurde. Im Jahr 1043 besetzten die Normannen den Ort und erklärten ihn zum Königssitz, was zu einem beträchtlichen Aufschwung und damit verbundenem Wohlstand führte. Nach den Normannen eroberten die Staufer und später die Anjou die Stadt.

Wie fast überall in Italien kam es im Laufe der Jahrhunderte auch in dieser Gegend zu vielen Machtkämpfen unter den nun herrschenden Adeligen. Bis 1663 gehörte Matera zu Apulien, später jedoch zu Lukanien und wurde schließlich Hauptstadt der Provinz Basilicata. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebten noch 15000 Bewohner Materas in den Höhlen – ohne fließendes Wasser und ohne Strom. Als in der Stadt die Malaria ausbrach, wurden die Höhlenbewohner nicht zuletzt wegen der erbärmlichen hygienischen Zustände in den 50er und 60er umgesiedelt.

Sehenswürdigkeiten in Matera:

Zweifelsohne sind die ehemaligen Höhlensiedlungen, die Sassi, die bekannteste Sehenswürdigkeit. Die früheren Wohnungen wurden in Felshänge geschlagen und sind Teil der heutigen Altstadt. Im Laufe der Jahrhunderte entstand ein komplexes Höhlensystem mit Brunnen und Bewässerungsvorrichtungen noch aus der Bronzezeit. Spuren davon sind noch heute zu sehen. Wegen ihrer Einzigartigkeit wurden die Sassi im Jahr 1993 zum Weltkulturerbe ernannt. Insgesamt wurden rund 3000 Höhlenwohnungen und 162 Höhlenkirchen und Kapellen gezählt. Das Castello Tramontano mit drei großen Türmen über der Altstadt von Matera wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts vom Grafen Materas, Gian Carlo Tramontano errichtet, aber nie vollendet. Es diente nicht zum Schutz der Stadt, sondern zur Überwachung der Einwohner. Da der Graf als Eintreiber hoher Steuern verhasst war, wurde er im Jahr 1514 vom Volk umgebracht. Sehenswert sind auch die Felsenkirchen, die mit unzähligen Bildnissen von heiligen und bunten Fresken verziert sind. Die antiken Malereien, deren Entstehung bis in das 11. Jahrhundert zurückreicht, sind in vielen Fällen noch sehr gut.

Die größte dieser Felsenkirchen ist San Pietro Barisano. Bedeutsam ist auch die Kathedrale von Matera (Cattedrale della Madonna della Bruna e di Sant’Eustachio), die im 13. Jahrhundert auf dem höchsten Punkt der Stadt errichtet wurde. Die Kirche ist eine dreischiffige Basilika und prunkvoll ausgestattet. Von Interesse ist hier besonders ein Fresko von 1270 im byzantinischen Stil, auf dem die Madonna della Bruna mit dem Jesuskind zu sehen ist. Weiterhin gibt es mehrere Museen, zum Beispiel das Museo Archeologico Nazionale Domenico Ridola, in denen archäologische Funde oder Handwerkskunst aus unterschiedlichen Epochen ausgestellt werden. Das Museo dell’olio di oliva wiederum befasst sich mit mit Geschichte, Anbau und Verarbeitung der Olive. Oberhalb der Sassi liegt der Piazza Vittorio mit dem Eingang zur Zisterne Die Zisterne Palombaro Lungo, die größte, von Menschenhand erbaute Zisterne in Europa, die bis zu fünf 5 Millionen Liter Regenwasser speichern kann.

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